Stadt ermuntert zur Nutzung des Umweltförderkatalogs

Zuschüsse für Naturschutzmaßnahmen stehen bereit

Wer einen Klimabaum im eigenen Garten pflanzt, erhält einen Zuschuss nach dem städtischen Umweltförderkatalog. Foto: Stadt Wertheim

Bereits seit 1992 gibt es in Wertheim einen Umweltförderkatalog. Im Laufe der Zeit wurde er mehrmals verändert. Über das aktuelle Förderangebot informierte die Verwaltung in der jüngsten Sitzung des Bau- und Umweltausschusses. Sie verband damit die Ermunterung an die Bürgerschaft, die Förderung von Umwelt- und Naturschutzmaßnahmen in Anspruch zu nehmen.

Derzeit umfasst der Umweltförderkatalog folgende Angebote:

Pflanzung von Klimabäumen
Die Stadt fördert die Pflanzung von Klimabäumen im Hausgarten. Jeder Gartenbesitzer kann pro Jahr einen Zuschuss von je 50 Euro für bis zu zwei Bäume erhalten. Als Klimabäume werden Baumarten bezeichnet, die besonders gut mit den Klimaveränderungen, besonders den Trockenperioden im Sommerhalbjahr, zurechtkommen. Diese Arten sind in der „Best-of“-Liste der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau aufgeführt. Die Liste gibt es bei der Stadt Wertheim.

Erhalt von Streuobstwiesen
Gefördert wird die Pflanzung von Obstbäumen zur Neuanlage, Ergänzung und Verjüngung von Streuobstwiesen. Bei der Auswahl sind regionaltypische, robuste Sorten zu bevorzugen und die langfristige Pflege und die Obsternte müssen gewährleistet sein. Von der Stadt gibt es einen Zuschuss von 50 Prozent des Gehölzpreises, maximal 20 Euro pro Baum. Jeder Antragsteller kann höchstens 150 Euro erhalten.

Artenschutzmaßnahmen für Wildbienen
Wer die Lebensbedingungen von Wildbienen verbessert, zum Beispiel durch den Bau von Nisthilfen, kann sich 50 Prozent des Materialpreises erstatten lassen. Informationsmaterial und Bauanleitungen gibt es bei der Stadtverwaltung. Pro Antragsteller ist die Förderung auf 50 Euro begrenzt. 

Förderung von Erstimkern
Um eine möglichst flächendeckende Präsenz von Imkern und Bienen auf Wertheimer Gemarkung zu fördern, schafft die Stadt Anreize für Erstimker. Wer neu mit der Imkerei beginnt und mindestens fünf Jahre dranbleiben will, erhält einen Zuschuss von 50 Prozent auf die anfallenden Kosten. Dazu zählen die Beschaffung der ersten beiden Bienenvölker, die Kosten für Info- und Lehrmaterial, für Schulung und Haftpflichtversicherung. Empfohlen wird die Vereinbarung einer Partnerschaft mit einem erfahrenen Imker. 

Pro Jahr stehen im städtischen Haushalt für den Umweltförderkatalog 2.000 Euro zur Verfügung. Damit könnten zum Beispiel 50 Klimabäume gefördert werden. Für 2025 liegen aber bisher nur wenige Anträge vor. Der Bau- und Umweltausschuss empfahl deshalb, den Umweltförderkatalog vorläufig nicht zu verändern, sondern ihn zunächst bekannter zu machen.

Alle Informationen zum Umweltförderkatalog stehen auf der städtischen Homepage unter Umwelt und Klima. Ansprechpartner für Fragen und Anträge ist Umweltbeauftragter Simon Valkov unter Telefon 09342 / 301-498 oder E-Mail: simon.valkov@wertheim.de.