Offener Brief zur Rotkreuzklinik Wertheim

OB und Fraktionsvorsitzende fordern Klarheit

Schild am Haupteingang der Rotkreuzklinik
Foto: Stadt Wertheim

„Stellen Sie Klarheit her – sichern Sie den Krankenhausstandort Wertheim!“ Diese Aufforderung adressieren Oberbürgermeister Markus Herrera Torrez und die fünf Fraktionsvorsitzenden des Wertheimer Gemeinderats in einem offenen Brief an Landesgesundheitsminister Lucha und an Landrat Schauder.

Seit Beginn des Insolvenzverfahrens Anfang September habe die Stadt Wertheim in mehreren Gesprächen und Schreiben verdeutlicht, wie essentiell der Erhalt des Krankenhauses für die Gesundheitsversorgung der Menschen in Wertheim und in der Region ist. Bis heute hätten aber weder Ministerium noch Landratsamt verbindliche Aussagen zur Zukunft des Krankenhausstandorts Wertheim getroffen.

Der Oberbürgermeister und die Fraktionsvorsitzenden fordern Minister und Landrat deshalb dazu auf, unmissverständlich die Bedarfsnotwendigkeit eines Krankenhauses der Grund- und Regelversorgung in Wertheim und den Erhalt einer Zentralen Notaufnahme am Standort Wertheim festzustellen. Diese Feststellungen seien Grundlage für den Erhalt des Krankenhauses.

Nach über fünfmonatiger Suche sei nicht davon auszugehen, dass der Insolvenzverwalter noch einen privaten Käufer für die Rotkreuzklinik findet. Ein Krankenhaus zu betreiben sei weder gesetzliche Aufgabe der Stadt Wertheim noch entspreche es der Leistungsfähigkeit einer Stadt mit 23.500 Einwohner. „Gleichwohl ist die Stadt Wertheim bereit, sich finanziell einzubringen und in eine kommunale Trägerschaft einzusteigen, insofern der Landkreis sich an deren Finanzierung ebenfalls maßgeblich beteiligt.“ Man sehe gegenwärtige keine Alternative, um das Krankenhaus Wertheim als Haus der Grund- und Regelversorgung zu erhalten. „Deshalb fordern wir Sie auf: Begeben Sie sich auf diesen Weg. Die Stadt Wertheim steht hierfür bereit.“

Der offene Brief in vollem Wortlaut: