Neues Beschilderungssystem für die Altstadt

Übersichtliche und klare Orientierung für Besucher

Uneinheitliches Beschilderungssystem der Stadt Wertheim
Die jetzige Beschilderung in der Altstadt ist uneinheitlich und veraltet. Foto: Stadt Wertheim

Die Wertheimer Altstadt soll ein neues touristisches Beschilderungssystem erhalten, denn die jetzige Wegweisung ist uneinheitlich und veraltet. Im Ausschuss für Bauwesen und Umwelt stellte die Verwaltung das neue Konzept vor, das vor allem auswärtigen Besuchern eine klare und gut verständliche Orientierung geben soll. Es seien für die Zukunft vielleicht nicht weniger Schilder zu erwarten, „aber bessere und nachvollziehbarere“, kündigte Oberbürgermeister Markus Herrera Torrez an. 

Das Konzept sieht einen vereinfachten neuen Stadtrundgang vor, denn die beiden derzeit bestehenden Rundgänge sind für die Nutzer verwirrend und die Routenführung nicht eindeutig gegliedert, wie Albert Rinn von der BTE Tourismus und Regionalberatung Partnergesellschaft sagte. Das Unternehmen war von der Stadt mit der Erstellung des Planungskonzeptes beauftragt worden. Es empfiehlt, die vorhandene Beschilderung komplett abzubauen - mit Ausnahme der Infopunkte. Diese seien, so Rinn, mit ihrem Stadtplan und Informationen zu Sehenswürdigkeiten gute Orientierungspunkte.

„Eine klare Runde für alle“, ist laut dem Planer das Ziel des neuen Leitsystems. Alle Sehenswürdigkeiten in der Altstadt sind darin enthalten. Lohnende Ziele, die nicht auf der Route des Stadtrundganges liegen, werden mit einer eigenen Zielbeschilderung auffindbar gemacht. Der Stadtrundgang wird in der ersten Zeile zweisprachig ausgewiesen. In den folgenden Zeilen wird in Deutsch das nächstgelegene Ziel und die Entfernung dahin aufgeführt und bieten Piktogramme ergänzende Hinweise zu Sehenswürdigkeiten und Infrastruktur.

Die Beschilderung zu Sehenswürdigkeiten außerhalb des Stadtrundgangs informiert über das anzusteuernde Haupt- und in der Zeile darunter über das nächstgelegene Ziel. Auch hier gib es Entfernungsangaben und ergänzende Piktogramme. Nach den Vorstellungen der Planer sollen alle Schilder entweder in Blau, nach dem Corporate Design der Stadt, oder in Rot, analog zu den Infopunkten, gestaltet werden. Eine erste Abfrage im Ausschuss ergab eine deutliche Präferenz für Blau.

Mögliche Altarnative für eine neue, einheitliche Beschichilderung in Wertheim.
So könnte die neue Beschilderung – hier am Beispiel Neuplatz – aussehen. Visualisierung: BTE

Verbessert werden soll auch die Beschilderung an den Sehenswürdigkeiten selbst, die derzeit sehr uneinheitlich gehalten ist. Albert Rinn empfahl, sich an der Infotafel am Haus „Zu den vier Gekrönten“ zu orientieren, diese kompakter zu gestalten und mit einem QR-Code für ausführlichere Informationen auszustatten. 

Gedanken gemacht haben sich die Planer schließlich über Orientierungshilfen für Radfahrer und Wanderer. Radler sollen demnach, natürlich nach Besichtigung der Altstadt, zurück auf die offiziellen Radwege geführt werden. Für Wanderer sollen innerhalb der Altstadt nur die Hauptwanderwege ausgeschildert werden; Wegweiser zu regionalen Routen folgen dann wie bisher außerhalb der Altstadt. Nach Absprache mit den Wandervereinen sollen vorhandene Beschilderungselemente und Plaketten entfernt werden.

Oberbürgermeister Herrera Torrez informierte, dass die neue Beschilderung sowohl mit der städtischen Wirtschaftsförderung und dem Innenstadtmanagement als auch mit dem Stadtmarketingverein und dem Altstadtbeirat Innenstadt besprochen wurde. Aus den Reihen des Bau- und Umweltausschusses gab es, neben einigen Nachfragen, ausschließlich positive Rückmeldungen.

Wenn auch der Gemeinderat zustimmt, wird die Stadtverwaltung auf Grundlage des Konzepts die Gesamtkosten ermitteln und einen Finanzierungsvorschlag erarbeiten. Die Gesamtkosten sollen dann für den nächsten Haushalt angemeldet und die Maßnahme 2025 umgesetzt werden. Aus dem Förderprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ des Bundes steht eine Zuwendung in Höhe von knapp 40.000 Euro zur Verfügung.