Familienzentrum Bestenheid soll am 1. Juli starten

Gemeinderatsausschuss stimmt Grobkonzept zu

Das evangelische Gemeindehaus in Bestenheid.
Das Familienzentrum Bestenheid soll am 1. Juli im zentral gelegenen Evangelischen Gemeindehaus in Betrieb gehen. Foto: Stadt Wertheim

Das Grobkonzept für das Familienzentrum Bestenheid steht. Jetzt soll es mit Leben erfüllt werden, so dass die neue Einrichtung am 1. Juli starten kann. Diesen Empfehlungsbeschluss fasste der Verwaltungs- und Finanzausschuss am Montag einstimmig. Die Stadt Wertheim richtet damit ein zweites Familienzentrum ein. Das erste wurde 2018 für die Stadtteile Wartberg und Reinhardhof geschaffen.

Für Oberbürgermeister Markus Herrera Torrez bestand kein Zweifel, dass eine solche Einrichtung in Wertheims größtem Stadtteil – in Bestenheid leben rund 3.400 Menschen - vonnöten ist. Die Sozial- und Familienstrukturen seien zunehmend heterogen, der Anteil älterer, alleinlebender Menschen steigt. Deshalb brauche es einen Ort, der die Menschen zusammenbringt und Beratung und Hilfe vermittelt.

„Begegnung ermöglichen, Familien unterstützen“ seien die Hauptziele des Familienzentrums Bestenheid, führte Referatsleiter Matthias Fleischer aus. Er stellte das Grobkonzept vor, das seit Mai letzten Jahres gemeinsam mit dem Stadtteilbeirat Bestenheid und weiteren Akteuren des Stadtteils erarbeitet wurde.

Seinen Standort wird das Familienzentrum im Evangelischen Gemeindehaus nahe dem Bestenheider Marktplatz haben. Die Trägerschaft übernimmt das Diakonische Werk im Main-Tauber-Kreis. Zur hauptamtlichen Leitung wird eine 0,75-Personalstelle geschaffen. Die Finanzierung, so erläuterte Matthias Fleischer, erfolge durch die Stadt Wertheim, unterstützt durch die Förderung des Landkreises und ein Sonderprogramm der Evangelischen Kirche.

Die Verwaltung wird das Konzept für das Familienzentrum Bestenheid nun im Schulterschluss mit den relevanten Akteuren des Stadtteils konkretisieren. Sie profitiert dabei von den guten Erfahrungen des seit über fünf Jahren bestehenden Familienzentrums Wartberg/Bestenheid. „Das Konzept ist aber nicht eins zu eins übertragbar“, verdeutlichte OB Herrera Torrez. Es müsse jeweils an den Bedarfen vor Ort und den Strukturen des Sozialraums ausgerichtet werden. Betont wurde in der Sitzung auch, dass für ein bestmögliches Angebot die Unterstützung ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer unerlässlich ist.