Alle Bewerberlisten für Kommunalwahl zugelassen

110 Kandidaten für Gemeinderat, 91 für Ortschaftsräte

In seiner konstituierenden Sitzung am Mittwoch hat der Gemeindewahlausschuss unter dem Vorsitz von Helmut Wießner alle vorliegenden Bewerberlisten für die Wahl des Gemeinderates und der Ortschaftsräte am 9. Juni zugelassen. Die Frist für die Einreichung von Vorschlägen war am 28. März abgelaufen. Nach Prüfung der Unterlagen durch die Verwaltung gab es keine Beanstandungen, die Zulassung der Vorschläge durch den Ausschuss war somit reine Formsache.

Um die 22 Sitze im Gemeinderat bewerben sich 110 Kandidatinnen und Kandidaten auf fünf Listen. Das sind eine Liste und drei Bewerber weniger, als bei der Kommunalwahl 2019. Die FDP hat in diesem Jahr keinen Vorschlag eingereicht. Die Reihenfolge der Parteien und Gruppierungen auf den Stimmzetteln wird sich nach der Stimmenzahl richten, die vor fünf Jahren erreicht worden ist, erläuterte Wießner. Damit steht an erster Stelle die CDU, gefolgt von SPD, Freien Bürgern, Bündnis 90/Die Grünen und der Bürgerliste Wertheim.

Allen Parteien und Gruppierungen ist es gelungen, ihre Liste mit der maximalen Zahl von 22 Bewerberinnen und Bewerbern zu füllen. Unter den insgesamt 110 Kandidaten um einen Gemeinderatssitz sind 37 weiblich. Das sind zwei weniger als beim letzten Mal; der prozentuale Anteil sank geringfügig von 35 auf etwa 34 Prozent. Die Altersspanne der Kandidatinnen und Kandidaten reicht von der 18-jährigen Elisa Spielmann (SPD) bis zum 75-jährigen Thomas Wettengel (Bürgerliste Wertheim).

In den 15 Wertheimer Ortschaften sind insgesamt 62 Ortschaftsräte zu wählen. In Nassig und Reicholzheim setzt sich das Gremium aus jeweils fünf Mitgliedern zusammen, in allen weiteren Ortschaften bilden vier Personen den Ortschaftsrat. Insgesamt liegen 15 Wahlvorschläge vor: für Bettingen sind es zwei, für 13 weitere Ortschaften jeweils einer. Wie bei den vorangegangenen Kommunalwahlen hat Dietenhan keine Bewerberliste eingereicht. Insgesamt treten in den Ortschaften 91 Kandidatinnen und Kandidaten an, vier weniger als vor fünf Jahren. Der Frauenanteil stieg von 20 auf 24, prozentual von etwa 21 auf 26 Prozent. Jüngster Bewerber ist der 20-jährige Gustav Schmidt aus Dertingen, der älteste der 70-jährige Wolfram Spott aus Urphar.

Die Bürgerinnen und Bürger wählen am 9. Juni neben den Mitgliedern des Gemeinderates und der Ortschaftsräte, auch die des Kreistages. Außerdem wird die Zusammensetzung des Europäischen Parlaments neu bestimmt. Die Wahlzeit ist auf den Zeitraum 8 bis 18 Uhr festgesetzt. Anschließend wird öffentlich ausgezählt und zwar in der Reihenfolge Europaparlament, Kreistag, Gemeinderat, Ortschaftsrat. Die Zahl der Wahlbezirke wird von 32 auf 26 reduziert. Durch Zusammenlegungen in der Innenstadt sowie in den Stadtteilen Bestenheid, Eichel/Hofgarten und Wartberg wird es statt 29 nur noch 23 Urnenwahlbezirke und zusätzlich drei Briefwahlbezirke geben. 

Informationen zur Europawahl und den Kommunalwahlen gibt es unter www.wertheim.de/wahlen.