Kunst für das Wertheimer Bürgerspital
Ausstellung "Echte Wertheimer" von Ruth Roth
Die Künstlerin Ruth Roth, seit über fünf Jahrzehnten in Wertheim ansässig, präsentiert ab 8. Oktober im Rathaus Wertheim ihre neue Ausstellung „Echte Wertheimer – Überraschende Szenen aus Wertheims Gassen und Winkel“. Die Bilder sind eine Liebeserklärung an die verborgenen Ecken der Stadt. Die Ausstellung ist bis 23. Dezember zu den Öffnungszeiten des Rathauses zu sehen.
Der Gewinn aus dem Verkauf der Kunstwerke geht als Spende an den Förderverein des Bürgerspitals Wertheim. Weitere Exponate werden zeitgleich im Rathaus Kreuzwertheim gezeigt.
Die Idee zur Werkreihe entwickelte Ruth Roth über Jahre hinweg. Sie suchte nach den Schönheiten der Stadt Wertheim „auf den „zweiten Blick“: In verhüllten Schaufenstern, verlassenen Winkeln oder an Straßenrändern entdeckte die Künstlerin auf den ersten Blick unscheinbare Gegenstände, die sie zu stillen Erzählern städtischer Szenen werden ließ. Der Ästhetik des Nichtbeachteten soll mit dieser Ausstellung augenzwinkernd Aufmerksamkeit geschenkt werden.
Die Künstlerin bietet zierlichen, menschenähnlichen Figuren in Kombination mit Stadtmotiven eine Bühne und verleiht ihnen eine fröhliche Leichtigkeit, mit der sie sich durchs Leben am Rande des menschlichen Fokus bewegen. Ein Pärchen z.B. wurde im Rathausinnenhof gefunden, die Künstlerin nennt sie deshalb „Verwaltungsangestellte“. Andere Fundstücke weisen einen Bezug zum Schlösschenpark auf und muten demgemäß aristokratisch an, während andere mit Bodenständigkeit, Engagement und Tanzlust auf rustikale Einzelpersonen und Paare hindeuten und das Bild echter Wertheimer vervollkommnen.
Nebenschauplätze der Innenstadt und Straßenfreude vereinen sich in den Werken von Ruth Roth. Die Stillleben werden zu einem „Kunstleben“, die kleine Geschichten erzählen und die Kuriosität des Themas humorvoll unterstreichen. Der Betrachter der Werke mag schmunzeln oder sogar Verbindungen zu real lebenden Wertheimern herstellen.
Bekannt ist Ruth Roth nicht nur in Wertheim, sondern auch durch diverse Ausstellungen in Großstädten wie Frankfurt, Köln und München. Ihre künstlerische Laufbahn führte sie über ein Fernstudium in Kunstgeschichte und Zeichnung hin zu einer eigenständigen, vielfach ausgezeichneten Handschrift zwischen Malerei, Collage, Plastik und digitaler Bildkomposition.
