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Sehenswürdigkeiten

Besucher unserer Stadt kommen immer wieder ins Schwärmen. Es gibt viel zu entdecken in Wertheim – in der historischen Altstadt und in der näheren Umgebung. Hier finden Sie einen Überblick über die wichtigsten Sehenswürdigkeiten.

Burg Wertheim

Einst Sitz der Grafen von Wertheim, gehört die ursprünglich staufische Burganlage (Ausbau im 15.-17. Jahrhundert) zu den größten und schönsten Burgruinen Deutschlands mit einem tiefen Schluchtgraben und umfangreichen Wehranlagen. 1619 wurde sie teilweise durch eine Pulverexplosion zerstört und im Dreißigjährigen Krieg stark beschossen. Heute ist die Burg im Besitz der Stadt Wertheim und entwickelt sich als reizvolle Kulisse für kulturelle Veranstaltungen. Erfahren Sie mehr zur Wertheimer Burg.

Spitzer Turm

Der Spitze Turm (Höhe 36,5 Meter) wurde im 13. Jahrhundert als Wach- und Wartturm errichtet und im 15. Jahrhundert mit einem achteckigen Oberbau versehen, der die Neigung des Unterbaus auszugleichen versucht. Er diente auch als Gefängnis für "Trunkenbolde" und "zänkische Weiber". Im Inneren hat sich das so genannte "Angstloch" erhalten. Der ursprüngliche Eingang befindet sich in 10 Meter Höhe und war nur über eine Leiter zu erreichen.

Maintor

Als Entrée in die Stadt Wertheim dienten ehemals 18 Stadttore aus dem 13. bis 15. Jahrhundert. Bis heute gut erhalten geblieben sind das Main- und das Zolltor sowie das Kittsteintor an der Tauber. Das imposante Maintor mit seinem Zinnenkranz verlor im Jahr 1883 ca. 1,5 m an Höhe, als nach mehreren Hochwassern das Ufergebiet des Mains um eben diese Höhe aufgeschüttet wurde. Mit dem Durchschreiten des Maintors gelangen wir in die Altstadt.

Neuplatz / Malerwinkel

Durch Maintor und Maingasse haben wir die Altstadt betreten und biegen nun rechts in die Gerbergasse (bis 1934 Judengasse) zum Neuplatz ein. Beachtenswert ist das 1583 erbaute Haus Nr. 6 mit Rundbogenportal und Hausmarke des Metzgers Hans Stark. Der Blick zum Spitzen Turm gab dem Ensemble seinen Namen: Malerwinkel. Im 16. Jahrhundert wurde hier eine Synagoge errichtet, deren Nachfolgebau von 1799 im Jahr 1961 abgerissen wurde. In diesem Viertel wohnten im 19. und 20. Jahrhundert zahlreiche jüdische Familien.

Historischer Marktplatz

Über die Neugasse und Maingasse gelangen wir zum lang gestreckten historischen Marktplatz mit seinen gut erhaltenen Fachwerkhäusern, die zum Teil aus dem 16. Jahrhundert stammen. Am Marktplatz Nr. 6 befindet sich eines der ältesten und gleichzeitig wohl schmalsten Häuser Frankens, das fälschlicherweise als das "Zobel´sche Haus" (Haus des Ritters von Zobel) bekannt ist. An jedem Samstag trifft man sich auf dem Marktplatz zum "Grünen Markt".

Marienkapelle

In der Kapellengasse entstand nach 1447 auf dem Fundament der ehemaligen Judenschule (Synagoge) die heutige evangelische Marienkapelle. Der spätgotische Bau stellt sich als einschiffige Kirche mit Chor aus rotem Sandstein und Netzgewölbe dar. Bemerkenswert sind die bunten Glasfenster, die 1971/73 von Georg Feuerstein gestaltet wurden. Bei der Marienstatue rechts über dem Eingang handelt es sich um eine Kopie der "Kürnbacher Madonna".

Baunachshof

Ein Beispiel für die rege Bau- und Renovierungstätigkeit im Mittelalter in Wertheim ist der "Baunachshof" in der Friedleinsgasse. Seinen Namen trägt er, seit ihn 1577 der Weinhändler Lorenz Baunach umbauen ließ. Man beachte die vielen Steinmetzzeichen und Hochwassermarken. Nach einem Brand im Jahr 1992 wurde der Baunachshof vollständig wieder aufgebaut und durch einen modernen Pavillon ergänzt. Wir gehen weiter zum Taubersteg und tauberaufwärts zum "Kittsteintor".

Kittsteintor

Der Blick mit dem so genannten Roten Turm am Faultor (heute "Kittsteintor" genannt") auf die Stiftskirche und Burg im Hintergrund zählt zu den bekanntesten Stadtansichten. Sämtliche Hochwassermarken seit 1595 sind an der Nordseite des hübschen barocken Gartenhäuschens eingemeißelt. Durch das "Kittsteintor" kommt man zum Ende der Rittergasse. Wendet man sich nach rechts, gelangt man in die Hofhaltung.

Ehemalige Fürstliche Hofhaltung

Die ehemalige Fürstliche Hofhaltung (bis 1781) in der Mühlenstraße mit dem "Weißen Turm" der Stadtmauer dient heute als Rathaus. Hervorgegangen aus dem mittelalterlichen Bronnbacher Klosterhof, wurde die Anlage im 17./18. Jahrhundert als Hofhaltung des katholischen Fürstenhauses mit aufwendigem Barocksaal ausgebaut. Wir verlassen sie durch das prächtige Barockportal (1749) und wenden uns auf der Mühlenstraße nach links zum Glasmuseum.

Glasmuseum

Im ehemaligen "Kallenbach´schen Haus" (1577) sowie einem angrenzenden Fachwerkhaus beherbergt das Glasmuseum Exponate vom Luxusglas der Antike bis zur Glasindustrie. In regelmäßigem Wechsel finden Sonderausstellungen statt. Sehenswert: Glasperlenkabinett, Glas für Wissenschaft und Industrie, Glasbläservorführungen, Weihnachtsausstellung in der Adventszeit. Stadteinwärts geht es zur heute evangelischen Stiftskirche.

Stiftskirche

1383/84 wurde die romanische Vorgängerkirche zur heutigen gotischen, dreischiffigen Basilika um- und ausgebaut. Sie empfängt den Besucher mit einem spätgotischen Baldachin vor dem Hauptportal sowie einem Chorerker, der zur Heilig-Geist-Kapelle im Turm gehört. Die Turmuhr (1544) zeigt eine Besonderheit: Das östliche Ziffernblatt zur Burg weist nur den Stundenzeiger auf, dasjenige zum Marktplatz verfügt über einen zweiten Zeiger (1670). Im großen Chor sind die Grabmäler der Wertheimer Grafen (15.-18. Jahrhundert) zu finden. 2007 wurde die gesamte Kirche im Inneren aufgrund älterer Befunde renoviert.

Kilianskapelle

Die der Stiftskirche gegenüberliegende spätgotische Kilianskapelle gilt als eine der schönsten gotischen Doppelkapellen Deutschlands. Der Baubeginn datiert auf 1472. Um das Obergeschoss führt ein Gang mit aufwendiger Maßwerkbrüstung und einem Wappenfries. sowie dem "Wertheimer Affen" als Symbol der Eitelkeit. Ursprünglich als Kapelle für die Stiftsherren erbaut, diente sie seit 1604 als Lateinschule. Sie wurde 1903/04 als Kapelle wieder rekonstruiert.

Engelsbrunnen

Der Engelsbrunnen wurde 1574 als städtischer Ziehbrunnen von Baumeister Michael Matzer und Bildhauer Mathes Vogel geschaffen. Zwei Engel tragen das Wappen der Grafschaft. Besonders interessant ist die Zuordnung der weltlichen Gestalten (Schultheiß, Ratsherr, Stadtbaumeister, Künstler) zu den damals bekannten Planeten und ihren Tierkreisbildern (Saturn, Jupiter, Mars, Venus und Hermes).

Grafschaftsmuseum

Auf mehr als 2.200 m² beherbergt das Grafschaftsmuseum in seinen nebeneinander gelegenen Häusern, dem "Alten Rathaus" und dem "Haus der Vier Gekrönten", eine überregional bedeutende kulturhistorische Sammlung aus Stadt und ehemaliger Grafschaft Wertheim. Neben zahlreichen volkskundlichen Abteilungen und Dauerausstellungen sind Bilder des berühmten norddeutschen Malers Otto Modersohn (1865-1943) und seiner Malerfreunde zu besichtigen.

Haus der Vier Gekrönten

Das Fachwerkhaus aus der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts ist heute Teil des Grafschaftsmuseums. Es ruht auf vier Kragsteinen, verziert mit den Brustbildern der Schutzpatrone der Baumeister, Handwerker und Steinmetze. Mit der Darstellung der "Vier Gekrönten" in Wertheim begegnet uns das einzige Beispiel dieser Art an einem Profanbau in Deutschland. Im Innern ist die historische Raumaufteilung mit den Stuckdecken aus dem 18. Jahrhundert erhalten.

Jüdischer Friedhof

Vor dem ehemaligen "Eicheler Tor" hat sich der 1406 genehmigte Judenfriedhof erhalten, der mit heute 72 Steinen alleine aus dem 15. Jahrhundert einer der ältesten Friedhöfe in Deutschland ist. 1714 wurde er vergrößert durch die Stiftung des Wiener Hofbankiers Samson Wertheimer, dessen Wohnhaus und Synagoge in Eisenstadt noch zu besichtigen sind. Der Schlüssel zum Jüdischen Friedhof kann bei der Tourist-Information ausgeliehen werden.

Schlösschen im Hofgarten

Unweit der historischen Altstadt liegt in einem zauberhaften Park das 1777 im Rokoko errichtete "Schlösschen im Hofgarten". Das Kulturdenkmal, welches den Wertheimer Grafen einst als Sommerresidenz diente, beherbergt heute ein Museum mit hochrangigen Kunstsammlungen und Stiftungen wie "Porcelaine de Paris", "Maler des 19. Jahrhunderts aus dem Rhein-Neckar-Raum" und "Gemälde und Aquarelle der Berliner Secession".

Ansprechpartner

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