Spatenstich für Sporthalle am Gymnasium

Das größte Bauprojekt in den nächsten Jahren

Gemeinsam mit Gemeinde- und Stadtteilbeiräten, Schulleitern und Mitarbeitern der Verwaltung setzte OB Herrera Torrez den ersten Spatenstich für die Dreifeldsporthalle.
Gemeinsam mit Gemeinde- und Stadtteilbeiräten, Schulleitern und Mitarbeitern der Verwaltung setzte OB Herrera Torrez den ersten Spatenstich für die Dreifeldsporthalle. Foto: Stadt Wertheim

Mit dem Spatenstich ist der symbolische Startschuss für den Ersatzneubau der Dreifeldsporthalle am Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium (DBG) gefallen. Oberbürgermeister Markus Herrera Torrez sprach von „der größten Baumaßnahme in Wertheim in den nächsten Jahren“. Oberstudiendirektor Reinhard Lieb, Leiter des DBG, freute sich, dass die Zeit der Provisorien und der eingeschränkten Nutzung in der alten Halle nun absehbar zu Ende geht.

Der OB erinnerte daran, dass bereits in dem Arbeitsprogramm, das er in seiner ersten Gemeinderatssitzung Anfang Juli 2019 vorstellte, der Neubau der Halle enthalten war. Schon zwei Wochen später fasste das Gremium die entsprechenden Beschlüsse und beauftragte die Verwaltung mit den notwendigen Vorarbeiten. Die Aufstellung des Bebauungsplanes, die Entwurfsplanung, die Beantragung der Zuschüsse und die europaweiten Ausschreibungen nahmen insgesamt vier Jahre in Anspruch.

Sport spiele eine zentrale Rolle in der Bildung und Erziehung junger Menschen, fördere er doch nicht nur die körperliche Fitness, sondern auch soziale Kompetenzen wie Fairness, Teamgeist und Durchhaltevermögen, ging Herrera Torrez auf die zentrale Bedeutung des Projekts ein.  Man investiere damit aber nicht nur in die Zukunft der Schulen, sondern auch in die der Gemeinschaft. „Denn nicht nur Schülerinnen und Schüler profitieren von einer modernen, gut ausgestatteten Dreifeldsporthalle, sondern auch Vereine“, betonte der Redner.

Angesichts des schlechten Zustandes der alten Halle sei es höchste Zeit, dass Abhilfe geschaffen werde, so Herrera Torrez weiter. Das sei kein einfaches Unterfangen, sondern erfordere sorgfältige Planung und Organisation in allen Details. Der OB dankte allen daran Beteiligten und nannte unter anderem den Gemeinderat, der das Projekt stets konstruktiv begleite und die entsprechenden Beschlüsse fasse. „Respekt und Anerkennung“ zollte er den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den jeweiligen Fachbereichen und Referaten des Rathauses. Es sei nicht selbstverständlich, dass eine solche Baumaßnahme im Wesentlichen innerhalb einer Stadtverwaltung gestemmt werde.

Bei Gesamtinvestitionen von, nach derzeitigem Stand, 10,07 Millionen Euro sei die finanzielle Förderung und Unterstützung von ganz entscheidender Bedeutung. Aus der Sportstättenförderung fließen 600.000 Euro, aus dem Ausgleichsstock 915.000 Euro, informierte der Oberbürgermeister. Dafür sei man dankbar, ebenso wie für „die stattliche Summe von 2,68 Millionen Euro“, die aus dem Bundesprogramm „Sanierung von Sport-, Jugend- und Kultureinrichtungen“ bewilligt worden sei. Herrera Torrez hob hervor, dass die Wahlkreisbundestagsabgeordnete Nina Warken die Stadt auf dieses Programm hingewiesen und dann in Berlin ebenso dafür geworben habe, dass Wertheim berücksichtigt werde, wie der Betreuungsabgeordnete Josip Juratovic. Über ihre jeweiligen politischen Kanäle hätten sich auch die Gemeinderatsfraktionen sehr stark dafür eingesetzt. Insgesamt könne dadurch die Belastung für den städtischen Haushalt auf derzeit rund 5,9 Millionen Euro reduziert.

Provisorien hätten die unangenehme Eigenschaft, dass sie sich in der Regel lange hielten, stellte Reinhard Lieb fest. So habe es die Probleme in der alten Sporthalle bereits gegeben, als er vor drei Jahrzehnten als Lehrer am Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium begonnen habe, berichtete der heutige Schulleiter. Bedingt durch die Einschränkungen sei über lange Zeit nicht möglich gewesen, die Lehrpläne im Bereich Sport zu erfüllen. Deshalb freute sich der Oberstudiendirektor besonders über den Beginn des Ersatzneubaus und darüber, „dass am Ende etwas Wunderbares entsteht – so wie man es in Wertheim gewohnt ist“.

Hatte sich OB Herrera Torrez in seiner Ansprache zur Konzeption der Sporthalle auf den Hinweis beschränkt, dass sie den aktuellsten energetischen Anforderungen entspreche, stellte abschließend Catriel Rau, Architekt im Referat Hochbau, das Projekt ausführlich vor. Danach begab man sich „an die Arbeit“ und setzte den ersten Spatenstich. Bis zum Sommer 2025 sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein.