Während dem Franken, ganz egal ob er im badischen oder im bayrischen Frankenland lebt, eine „Gänshaut üwern Orm läfft“, ist es im Süden Baden-Württembergs eine „Hüenerhuut“ oder eine „Bibbeleshut“, die da über den Arm läuft.
Mit der Dialektlandschaft in Baden-Württemberg beschäftigt sich die neue Wanderausstellung der Arbeitsstelle „Sprache in Südwestdeutschland“ am Ludwig-Uhland-Institut der Universität Tübingen. „Baden-Württemberg erzählt“, so der Titel der Ausstellung, die unter der Federführung von Prof. Hubert Klausmann und Dr. Mirjam Nast erarbeitet wurde.
Die Ausstellung umfasst zum einen Stellwände mit zahlreichem Kartenmaterial, aber auch viele Audiobeispiele aus dem Arno-Ruoff-Archiv, die den Sprachalltag vergangener Tage lebendig machen, aber auch zeigen, dass Dialekt nach wie vor zum Sprachalltag unseres Bundeslandes dazugehört. Denn neben historischen gibt es auch etliche aktuelle Sprachbeispiele anzuhören.
Kulturgeschichtlich interessant ist für den Besucher der Ausstellung auch die Verortung der Dialektbeispiele im ländlichen Lebensumfeld. Nur noch wenige wissen, was es bedeutet, wenn man sich „zum Lichtgang verabredet hat“, oder wie man sich früher - ohne fachkundige medizinische Versorgung - bei Krankheiten geholfen hat.
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