Grafschaftsmuseum präsentiert "Textile Schätze"
Textilabteilung ist ab 9. Oktober wieder geöffnet
Seit Wochen war an der Textilabteilung als einem der Herzstücke des Grafschaftsmuseum gebaut und getüftelt worden. Ab 9. Oktober ist sie wieder mit allen Bereichen für Besucher geöffnet. Unter dem Titel „Textile Schätze“ zeigt sie eine ganz besondere Seite der Stadtgeschichte.
Zwar fanden die Textil-Kurse weiterhin statt, doch die eigentliche Abteilung, in der man sich über die Geschichte des Blaudrucks in Wertheim informieren konnte, war gesperrt. „Gerade im Umbau“ erfuhren die Besucher im Museumsplan.
„Nach dreißig Jahren war eine Überarbeitung der Textilabteilung nötig“, sagt die Volkskundlerin und Museumsmitarbeiterin Ursula Wehner, die zusammen mit Museumsleiterin Stefanie Arz für die Neukonzeption verantwortlich zeichnet. Bei der Umgestaltung hat sie besonders berücksichtigt, dass zwei Sujets der Abteilung inzwischen zum immateriellen Kulturerbe erklärt wurden. So werden nun sowohl der Blaudruck (Verzeichnis der UNESCO) wie auch der Glasofener Hochzeitszug (bayerisches Verzeichnis) in der Präsentation besonders hervorgehoben.
Generell war dem Museumsteam bei der Neugestaltung wichtig, die Ausstellung auch für ein jüngeres Publikum interessanter zu machen. Hausmeister Heiko Kriegisch stellte dafür erneut sein handwerkliches Geschick unter Beweis. Um das Museum auch für internationale Besucher noch attraktiver zu gestalten, steht jetzt ein Großteil der beschreibenden Texte in englischer Sprache zur Verfügung.
Wer also neugierig geworden ist und mehr erfahren möchte über die Kunst des Blaudrucks, die Herstellung von Leinen und die ländliche Kleidung im Wertheimer Raum, der sollte ab dem 9. Oktober dem Grafschaftsmuseum einen Besuch abstatten. Denn ab dann dürfen die „Textilen Schätze“ entdeckt werden.