„Günstig Wohnen in idyllischer Umgebung“, unter diesem Motto steht der Wertheimer Immobilienmarkt. Er hat vom Hausbau im Grünen bis zur schicken Altstadtwohnung für jeden Geschmack etwas zu bieten. Kommunale Förderprogramme, die gute Schul- und Gesundheitsversorgung und das Angebot an seniorengerechten Wohnungen machen Wertheim für alle Altersgruppen interessant.
Die Ruine der Burg Wertheim, eine der größten Steinburgen Süddeutschlands, thront auf einem Bergsporn zwischen Main und Tauber. Nicht allein aufgrund dieser besonderen topographischen Lage, die Burg und Altstadt scheinbar zu einer Einheit verschmelzen lässt, schwärmen die Wertheimer auch gerne von ihrem „Schloss“.
Wertheim ist eine familienfreundliche Kommune, in der bürgerschaftliches Engagement großgeschrieben wird. Neben der guten Versorgung mit Krippen- und Kindergartenplätzen, Schulen und Jugendtreffs gibt es viele weitere Angebote. Der „Familienpass“ ist ein in der Region einmaliges Förderinstrument. Die Stadt koordiniert ein Familiennetzwerk, unterstützt den Seniorenbeirat und stellt im „Familienwegweiser“ Informationen von der Geburt bis zum Seniorenalter zusammen.
Wertheim, der größte Wirtschaftsstandort der Region, ist Heimat zahlreicher Weltmarktführer und das Zentrum der deutschen Laborglasindustrie. Die gute Verkehrsanbindung, günstige Gewerbeflächen und eine aktive Wirtschaftsförderung machen Wertheim zum Top-Standort. Die Attraktivität der Arbeitsplätze wird unterstützt durch das lebenswerte Umfeld mit einem guten Bildungs- und Wohnungsangebot.
Neue Regeln für die Quarantäne. Sie dauert nur noch zehn Tage. Durch ein negatives Testergebnis kann sie verkürzt werden. Foto: Stadt Wertheim / Shutterstock
Mit Sorge beobachtet der Corona-Lenkungsstab der Stadt die steigenden Infektionszahlen in Wertheim. Mit über 40 aktiv Infizierten „stehen wir im Landkreis leider an der Spitze“, so Bürgermeister Wolfgang Stein. Im Austausch mit dem Gesundheitsamt hat sich die Einschätzung bestätigt, dass das Infektionsgeschehen diffus ist. Es lässt sich also nicht auf einige wenige Quellen zurückführen. Die Einschränkung der sozialen Kontakte, die seit Anfang November verordnet ist, behalte deshalb hohe Priorität.
Das bestätigte Ordnungsamtsleiter Volker Mohr nach Gesprächen, die man bei Quarantänekontrollen mit erkrankten Wertheimern geführt hat. „Häufig werden private Treffen als Infektionsquelle genannt.“ Manche erzählten auch von heftigen und lange nachwirkenden Krankheitssymptomen. „Für das Verleugnen oder Verharmlosen von Corona gibt es kein Verständnis,“ schloss Volker Mohr seinen Erfahrungsbericht.
Angesichts der landes- und bundesweiten Entwicklung geht der Lenkungsstab nicht davon aus, dass der „Lockdown light“ Ende November beendet wird. „Wir müssen uns eher auf Verschärfungen einstellen als auf Lockerungen,“ so der Tenor.
Neue Quarantäneverordnung
Seit 8. November ist eine neue Quarantäneverordnung in Kraft, die wieder viele Nachfragen beim Ordnungsamt auslöst. Generell dauert die Quarantäne jetzt nicht mehr 14, sondern zehn Tage. Durch Vorlage eines negativen Testergebnisses kann sie verkürzt werden, der Test darf aber frühestens fünf Tage nach der Einreise durchgeführt werden. Allerdings regelt die neue Verordnung eine ganze Reihe von Ausnahmen von der Quarantänepflicht. Der Katalog reicht von bestimmten Berufsgruppen wie Ärzten und Pflegekräften über notwendige medizinische Behandlungen bis hin zu Besuchen von Verwandten ersten Grades. Die Ausnahmen sind jeweils gekoppelt mit zeitlicher Begrenzung der Einreise oder des Aufenthalts im Ausland oder im Risikogebiet.
Diese vielen Ausnahmetatbestände machen dem Ordnungsamt zu schaffen. „Die Ausnahme wird durch die neue Verordnung zur Regel. Wir können nicht schablonenartig entscheiden, sondern müssen jeden Einzelfall prüfen,“ schilderte Volker Mohr den Effekt. Insgesamt stelle man in Wertheim eine rege Reisetätigkeit fest, „überwiegend aus beruflichen und familiären Gründen.“
Situation der Krankenhäuser
Die Verfügbarkeit der Intensivbetten im Landkreis liegt nach dem DIVI-Ampelsystem derzeit „im gelb-grünen Bereich“. Krankenhausdirektorin Cornelia Krause wies im Lenkungsstab darauf hin, dass für die Versorgung von Corona-Patienten die Personalausstattung der entscheidende Faktor sei. „Wir müssen uns nicht nur mit den Auswirkungen von Covid-19 beschäftigen, sondern haben gerade auch die übliche Erkältungszeit.“ Hoch qualifizierte Pflegekräfte in der intensivmedizinischen Betreuung ließen sich nicht ohne weiteres ersetzen.
Vorsorge im Kita-Bereich
Auch im Kindergartenbereich bereitet die Erkältungs- und Grippezeit Sorgen. „Krankheitsbedingte Ausfälle beim Fachpersonal können kaum noch ersetzt werden, die Kita-Teams kommen an ihre Grenzen,“ schilderte Fachbereichsleiter Helmut Wießner die Entwicklung. In einer schriftlichen Elterninformation bereitet die Stadt die Familien auf mögliche Szenarien vor, die bei personellen Engpässen oder einem konkreten Infektionsfall greifen. Um für den Fall einer Gruppenreduzierung oder gar -schließung gewappnet zu sein, fragt die Verwaltung vorsorglich den Bedarf an der dann unbedingt erforderlichen Betreuung ab.
Aktuelle Informationen zur Corona-Pandemie stehen auf der städtischen Internetseite unter www.wertheim.de/corona.