Maßnahmen der Stadt Wertheim

Erhebliche Investitionen zur Verbesserung der Internetversorgung

Seit 2005 engagiert sich die Stadt Wertheim aktiv, um den Breitbandausbau auf der Gemarkungsfläche voran zu treiben. Über die Jahre hat die Stadt über 1,5 Millionen Euro aufgewendet. Das Land Baden-Württemberg hat der Stadt Wertheim hierfür eine Förderung in Höhe von 153.000 Euro zukommen lassen.

Damals waren viele Ortschaften und Stadtteile noch gänzlich ohne Anschluss an das schnelle Internet, wie die roten Kreise im linken Bild symbolisieren. Die gelben Kreise symbolisieren die Grundversorgung mit 1 bis 2 Mbit/s, die grünen Kreise waren mit 3 bis 6 Mbit/s gut versorgt. Im Stadtgebiet gab es zwar bereits ein Breitbandangebot, aber auch hier waren viele Haushalte ohne Internetanschluss. Insgesamt hatten seinerzeit etwa 40 % der Einwohner keinen schnellen Zugang zum Internet.

Um den Breitbandausbau zu fördern, hat die Kommune zwei Möglichkeiten. Sie kann die erforderlichen Leerrohre zur Anbindung der Kabelverzweigerkästen in den Wohngebieten selbst verlegen und diese dann dem Telekommunikationsmarkt zur Nutzung anbieten. Findet sich jetzt kein Unternehmen, das den Internetanschluss herstellt, darf die Stadt den Unternehmen eine Beihilfe von maximal 150.000 Euro pro Maßnahme gewähren.

Die Verlegung der hierfür erforderlichen Leerrohre schlägt in unbefestigter Oberfläche mit etwa 50 Euro pro Meter zu Buche, in befestigter Oberfläche (innerorts) muss mit etwa 115 Euro pro Meter gerechnet werden. Pro Verteilerkasten sind weitere 40.000 Euro zu kalkulieren. Damit die Stadt Wertheim diese Kosten übernehmen darf, müssen sehr strenge Regeln und langwierige Verfahren eingehalten werden.
 

Vollversorgung nahezu erreicht

Die flächendeckende Breitbandversorgung in Wertheim ist weit gediehen. Im Mix der Technologien und Anbieter haben 99% der Einwohner Zugang zu einem sehr schnellen Internetanschluss mit mindestens 50 Mbit/s und mehr. Gerade die kleinen Ortschaften sind meist flächendeckend mit 100 Mbit/s und mehr versorgt. Aber auch für die wenigen verbleibenden Haushalte, die weniger als 30 Mbit/s erhalten, strebt die Stadt Wertheim gemeinsam in der "Interkommunalen Kooperation" an, die letzten Lücken bis Ende 2022 zu schließen. Die Bauarbeiten haben im April 2021 begonnen.
 
Die Stadt Wertheim wird das Fortschreiten der Technologien und Bedarfe weiter beobachten, den Kontakt zu den Telekommunikationsanbietern halten und den Breitbandausbau im Rahmen ihrer Möglichkeiten weiter fördern und unterstützen.
 

Die Zukunft: Glasfaseranschluss an jedem Haus (FTTH)

Glasfaser

Der nächste Schritt für die mittlere Zukunft ist der flächendeckende Ausbau mit Glasfaser bis ins Gebäude. Gebräuchlich hierfür sind die Abkürzungen FTTH oder FTTB, Fibre to the Home oder Fibre to the Building.

Seit einigen Jahren werden Neubaugebiete seitens der Telekom mit Glasfaseranschlüssen ausgebaut. In bestehenden Wohngebieten nutzt die Stadt Wertheim Straßen- und Kanalsanierungsmaßnahmen, um die erforderlichen Leerrohre (Micropipes) für einen späteren Glasfasereinzug mitzuverlegen. Basis hierfür ist der 2019 erstellte und durch die Bundesregierung mit 50.000 Euro geförderte FTTH-Masterplan als Konzept für eine flächendeckende Glasfaserversorgung. Fördermittel für die Verlegung der Leerrohre gibt es bis 2023 nicht, weil die Gebiete mit mehr als 30 Mbit/s versorgt sind.

Für das Ziel, alle Haushalte mit einem Glasfaseranschluss auszustatten, wurden vorbereitende Maßnahmen auf der Ebene der "Interkommunalen Kooperation" mit den Kommunen und dem Landratsamt des Main-Tauber-Kreis bereits in die Wege geleitet. Im Ergebnis wird es vermutlich darauf hinauslaufen, dass ein Anbieter den Glasfaserausbau vornimmt, wenn etwa 20% der Hauseigentümer ihr Interesse an einem Glasfaseranschluss bekunden.

  

Interkommunale Kooperation

Spatenstich 2018 in Höhefeld

Die "Interkommunale Kooperation" zum Breitbandausbau zwischen Landkreis und allen 18 Gemeinden des Landkreises für sich ist schon ein großartiger Erfolg. Dass dies nicht selbstverständlich ist, zeigen fehlgeschlagene Bemühungen dieser Art in anderen Landkreisen.
 
Im Rahmen dieser "Interkommunalen Kooperation", die auch von Bund, Land und Telekom maßgeblich unterstützt wurde, konnte die Breitbandversorgung im Main-Tauber-Kreis in den Jahren 2017 bis 2019 mit einer nahezu flächendeckenden Versorgung zu etwa 99 % (in Wertheim) ausgebaut werden. Alle Wertheimer Schulen wurden parallel dazu mit Glasfaseranschlüssen versorgt.
 
Auch die verbliebenen weißen Flecken werden in „Stufe 3“ bis Ende 2022 mit FTTH erschlossen und das Gewerbegebiet in Bettingen südlich der Autobahn in „Stufe 4“ durch die Stadtwerke Wertheim GmbH mit Glasfaseranschlüssen ausgestattet. 

Auch die "Stufe 5" - der Glasfaseranschluss an jedem Haus - wurde bereits in Angriff genommen.
 
Ausführlich beschrieben ist das Projekt der interkommunalen Kooperation zum Breitbandausbau im Main-Tauber-Kreis in der Pressemitteilung des Landratsamtes (140 KB) Nr. 433-2019 vom 17. Dezember 2019. 

  

Flächendeckender Ausbau im Jahr 2019

Stadt Wertheim unterstützt Ausbau auf Kreisebene

Ausschnitt aus der Planung

Auf der Ebene des Main-Tauber-Kreises wird seit Mitte 2014 intensiv über eine flächendeckende Breitbandversorgung beraten. Dabei wurde deutlich, dass das sogenannte Deckungslückenmodell sowohl zeitlich als auch wirtschaftlich die besten Ergebnisse bringt. In diesem Modell ist vorgesehen dass ein Telekommunikationsunternehmen den Breitbandausbau des gesamten Landkreises innerhalb von drei Jahren für 98 % aller Anschlüsse mit mindestens 50 Mbit/s durchführt.

Die Stadt Wertheim beteiligt sich an der interkommunalen Vereinbarung mit allen Gemeinden und dem Landratsamt des Main-Tauber-Kreises um alle noch bestehenden Defizite in der Breitbandversorgung zu beheben. Insbesondere der Ausbau von Höhefeld, Kembach und Bronnbach ist dringend erforderlich. Aber auch Grünenwört, Vockenrot und Waldenhausen sowie die Altstadt, der Wartberg, Nassig und Reicholzheim profitieren von der Maßnahme.

In seiner Sitzung am 27. Juni 2016 hat der Gemeinderat  (328 KB) eine Anpassung der interkommunalen Vereinbarung beschlossen, die aufgrund geänderter Rahmenbedingungen erforderlich war. Durch die großzügige Förderung durch Bund und Land hat sich der ursprünglich für Wertheim geplante Aufwand von 1,7 Mio. Euro auf etwa 500.000 Euro reduziert.
  

Großer Fortschritt in Sachen Hochgeschwindigkeit im Jahr 2016

VDSL-Ausbau der Telekom an 22 Standorten

VDSL-Aubau an 22 Standorten

Im Sommer 2016 wurde an 22 Standorten der Gemarkung Wertheim die schnelle VDSL-Technologie in Betrieb genommen. In einer zwölfmonatigen Bauphase hat die Telekom  41 Kilometer Glasfaserkabel in bestehende Leerrohre eingezogen und 22 Verteilerkästen (KVZ) modernisiert. Geschwindigkeiten bis zu 100 Mbit/s sind hier nun möglich, was einen bedeutsamen Fortschritt der Internetversorgung mit Hochgeschwindigkeit für Wertheim bedeutet.
 

Anschluss des Kabel-TV-Netzes in Wertheim-West an das Internet

Zum Jahresende 2016 wurde das bisher autarke Kabel-TV-Netz der Ortschaften Dörlesberg, Sachsenhausen, Nassig und Sonderiet an das TV-Netz in Wertheim angeschlossen. Neben besserer Qualität des Fernsehempfangs ist nun auch eine schnelle Internetversorgung mit einer Geschwindigkeit von bis zu 400 Mbit/s über den TV-Anschluss möglich. Im Zuge der Maßnahme wurde auch der Engpass in der Versorgung der Altstadt behoben.

Das Kabel-TV-Netz in den vier Ortschaften im Westen Wertheims wurde Anfang der neunziger Jahre in Betrieb genommen und seither mehrmals verkauft, zuletzt an Kabel-BW. Kabel-BW wiederum wurde zunächst von einem britischen Medienkonzern übernommen und ist mittlerweile durch Fusion in der Unitymedia GmbH mit Sitz in Köln aufgegangen. Unitymedia ist ebenfalls eine Tochter des britischen Konzerns. Erstmals in der wechselhaften Geschichte des Netzes erfährt dieses nun eine Modernisierung.

Über 300.000 Euro investierte Unitymedia, um mehr als 35 Verstärkerpunkte zu modernisieren oder auszutauschen und eine Verbindung zum bestehenden TV-Netz in Wertheim herzustellen. Das wiederum ist Bestandteil des überregionalen Netzes von Untiymedia. Etwa 740 Wohneinheiten in den genannten Ortschaften können nun auf dasselbe Angebot zugreifen wie die Wertheimer Unitymedia-Kunden. Neben einer großen Zahl von Fernsehsendern in Standardqualität können gegen geringen Aufpreis viele Sender in Full-HD-Qualität empfangen werden. Gerade für die aktuellen großen Fernsehmodelle ist dies sehr empfehlenswert.

Darüber hinaus kann über den TV-Anschluss künftig auch im Internet gesurft und telefoniert werden. Dabei gilt es zu bedenken, dass eine Satelliten-Anlage auf dem Dach kein Hindernis für einen Internet-Anschluss über Kabel-TV ist. Die Produkte können einzeln gebucht werden. Das Fernseh-Kabel kann hohe Geschwindigkeiten über weite Distanzen übertragen. Die westliche Hälfte Nassigs ist nun also mit bisher nicht erreichten Geschwindigkeiten versorgt, insbesondere die Steingasse und Im Tal profitieren davon.

Durch die Ausbaumaßnahme entsteht nun echter Wettbewerb, bei dem der Kunde zwischen zwei Anbietern wählen kann. Sowohl über das modernisierte Kabel-TV-Netz als auch über das bereits vorhandene Telefon-Netz stehen dem Bürger alle Dienste zur Verfügung. Hierauf hat die Stadtverwaltung Wertheim viele Jahre hingearbeitet.
 

Information im Gemeinderat 2015

Ausführliche Information im Gemeinderat

In der Sitzung am 9. Februar 2015 hat die Verwaltung dem Gemeindrat ausführlich über den Sachstand der Breitbandversorgung in Wertheim berichtet. Die vollständige Vorlage zu dieser Sitzung finden Sie nachfolgend zum Download.

  

Bildergalerie vom Breitbandausbau 2018/2019

  • Skizze, Angabe ohne Gewähr

Bildergalerie von älteren Projekten

  • FTTH-Ausbau in Bestenheid (Fibre to the Home), 2015
  • FTTH-Ausbau in Bestenheid (Fibre to the Home), 2015
  • FTTH-Ausbau in Bestenheid (Verteilung im Gebäude), 2015
  • Einweihung Breitbandversorgung Dietenhan, 2011
  • Einweihung Breitbandversorgung Dietenhan, 2011
  • Einweihung Breitbandversorgung Dietenhan, 2011
  • Einweihung Breitbandversorgung Lindelbach und Urphar, 2008
  • Einweihung Breitbandversorgung Lindelbach und Urphar, 2008
  • Ausbau Breitbandversorgung Lindelbach und Urphar, 2008
  • Ausbau Breitbandversorgung Lindelbach und Urphar, 2008
  • Ausbau Breitbandversorgung Lindelbach und Urphar, 2008
  • Ausbau Breitbandversorgung Urphar, 2008
  • Ausbau Breitbandversorgung Urphar, 2008
  • Ausbau Breitbandversorgung Mondfeld, 2014
  • Einweigung Breitbandversorgung Mondfeld, 2015
  • Einweigung Breitbandversorgung Mondfeld, 2015
  • Ausbau Breitbandversorgung Nassig und Sonderriet, 2009
  • Einweihung Breitbandversorgung Nassig und Sonderriet, 2009
  • Einweihung Breitbandversorgung Nassig und Sonderriet, 2009
  • Einweihung Breitbandversorgung Nassig und Sonderriet, 2009
  • Einweihung Breitbandversorgung Nassig und Sonderriet, 2009
  • Einweihung Breitbandversorgung Nassig und Sonderriet, 2009
  • Einweihung Breitbandversorgung Reicholzheim, 2010
  • Einweihung Breitbandversorgung Reicholzheim, 2010
  • Einweihung Breitbandversorgung Sachsenhausen, 2013
  • Einweihung Breitbandversorgung Sachsenhausen, 2013
  • Einweihung Breitbandversorgung Sachsenhausen, 2013
  • Funkturm bei Lindelbach und Bettingen
  • Antennen in Bestenheid
  • Antennen in Bestenheid
  • Antennen in Bestenheid
  • Antennen in Bestenheid

Ansprechpartner

Stadtverwaltung Wertheim
Günter Hartig
Telefon 09342 / 301-322
Telefax 09342 / 301-501
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